Einsteiger, Umsteiger, Aufsteiger - Chancen und Perspektiven bei der Lebenshilfe Nienburg
Die Lebenshilfe Nienburg bietet viele Wege, sich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln, ins Berufsleben einzusteigen oder etwas Neues zu probieren. Beispiele dafür gibt es reichlich.
Manuela Müller-Färber, Einrichtungsleitung Berufsbildungsbereich, Begleitender Dienst und Tagesstätte für Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen
Menschen beraten, begleiten und unterstützen, Wertschätzung leben und sich für Chancengleichheit einsetzen – diese Haltung zieht sich wie ein roter Faden durch die Vita der Sozialpädagogin und Sozialmanagerin Manuela Müller-Färber, die im Dezember die Leitung für den Berufsbildungsbereich, den Sozialdienst und die Tagesstätte für Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen übernahm.
Geboren in Sydney, aufgewachsen in Baden-Württemberg, zum Studium nach Berlin, wo sie anschließend mehrere Jahre in der Drogenberatung arbeitete, dann der Umzug mit Ehemann und den zwei Söhnen ins beschauliche Loccum: Manuela Müller-Färber ist weit herumgekommen, bevor ihr Weg 2019 in den Sozialdienst der Lebenshilfe Nienburg führte.
An der Lebenshilfe schätzt sie die Offenheit, Vielfältigkeit und die Perspektiven. „Ich kann mich hier beruflich weiterentwickeln und unterschiedliche Arbeitsgebiete kennenlernen.“ Bestes Beispiel dafür sei ihr jüngster Stellenwechsel. „Im Berufsbildungsbereich legen wir die Grundlage für die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen am Arbeitsleben. Unser Ziel ist es, den Berufsbildungsbereich noch enger mit dem Arbeitsbereich zu verzahnen, damit der Start ins Berufsleben reibungslos gelingt. Bildung und Qualifizierung sollte sich im Arbeitsbereich fortsetzen, dafür gilt es, vielfältige Angebote zu schaffen und die Mitarbeitenden entsprechend zu fördern.“ Auch in der Tagesstätte gelte es, mit vielfältigen Angeboten Erwachsene mit psychischen Erkrankungen zu erreichen, ihnen Halt und Struktur zu geben. „Wir müssen die Hilfen aufeinander abstimmen und anpassen, eine gute Vernetzung schaffen. Als Bindeglied möchte ich Brücken schlagen zwischen den Bereichen.“
„Ich hatte Lust, etwas Neues zu machen, ein anderes Umfeld kennenzulernen.”
Thomas Brauer, Geschäftsbereichsleitung Dienstleistungsmanagement
Von der Industrie zum Sozialdienstleister. Der Sprung konnte nicht größer sein. Das wusste auch Thomas Brauer, als er Ende 2020 die Leitung für den Bereich Dienstleistungsmanagement übernahm. Zuvor arbeitete er acht Jahre für einen US-Konzern in Hannover, zuletzt als Leiter der Instandhaltung.
„Ich hatte Lust, etwas Neues zu machen, ein anderes Umfeld kennenzulernen“, sagt der gebürtige Nienburger. Die Lebenshilfe kannte er zwar nur dem Namen nach, aber die Position und das Gesamtpaket habe ihn gereizt. IT, Haustechnik, Arbeitssicherheit, Einkauf, Brand- und Umweltschutz sowie Qualitätsmanagement zählen zu seinem Bereich.
In Nienburg erlernte Thomas Brauer den Beruf des Betriebsschlossers, machte seinen Industriemeister Metall und setzte noch eine Fortbildung zum technischen Betriebswirt obendrauf. Dazu kamen Zusatzqualifikationen, unter anderem als Fachkraft für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Bei der Lebenshilfe möchte er auch Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz voranbringen.
Maren Woitschig, Einrichtungsleitung Offene Hilfen
Kita, Frühförderung, Schulbegleitung, Berufsbildung – seit mehr als 20 Jahren ist Maren Woitschig für die Lebenshilfe Nienburg im Einsatz. Im Herbst 2020 übernahm die Sozialmanagerin die Leitung für den Bereich Offene Hilfen.
1999 startete sie als Heilerziehungspflegerin im heilpädagogischen Kindergarten in Leeseringen. Zwei Jahre später wechselte sie in die damals neue Kita Rasselbande nach Stolzenau. Im Rahmen ihrer Elternzeit arbeitete die gebürtige Nienburgerin im Berufsbildungsbereich. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes wechselte Maren Woitschig 2006 in die Kita Löwenzahn, wo sie sowohl heilpädagogische Gruppen als auch Integrations- und Krippengruppen betreute. 2012 qualifizierte sie sich zur Fachkraft für Kleinstkindpädagogik, arbeitete in der Frühförderung und zuletzt in der Schulbegleitung.
„Ich hatte schon immer große Freude daran, pädagogische Inhalte verantwortlich mitzugestalten“
Tanja Schmidetzki, Einrichtungsleitung Kita Kleine Krähe, Nienburg
Seit Frühjahr 2021 leitet Tanja Schmidetzki die Kita Kleine Krähe in Nienburg. Ob Krippengruppen, Regel- oder heilpädagogische Gruppen – die gelernte Erzieherin und Sprachförderkraft kennt alle Facetten der Lebenshilfe-Kitas.
Nach ihrer Ausbildung startete sie zunächst als Gruppenleiterin in einer kirchlichen Kita. 2007 kam die gebürtige Nienburgerin zu uns in die Kita Löwenzahn. Daraus sind – mit Unterbrechungen durch ihre Elternzeit – nun schon 15 Jahre geworden.
Anfang 2021 entschloss sie sich für den nächsten Schritt und bewarb sich auf die vakante Leitungsposition der Kita Kleine Krähe in Nienburg. „Ich hatte schon immer große Freude daran, pädagogische Inhalte verantwortlich mitzugestalten“, sagt die heute 37-Jährige.
“Es fühlte sich vom Start weg richtig an. Die Mischung stimmt, weil ich jetzt auch organisatorisch und konzeptionell tätig sein kann.“
Daniel Schneider, Einrichtungsleitung Wohnen Südkreis
Daniel Schneider leitet seit Frühjahr 2021 den Bereich Wohnen Südkreis, zu dem je zwei Wohnheime und Wohngruppen in Stolzenau, Rehburg und Bad Rehburg gehören.
Der 32-jährige wuchs in Stolzenau auf, besuchte die Realschule und machte in Nienburg sein Fachabitur. In Emden studierte er Soziale Arbeit/Sozialpädagogik. Seine erste berufliche Station: Die Kinder- und Jugendhilfe in Hannover.
Nach vier Jahren im Schichtdienst, fühlte sich der staatlich anerkannte Sozialarbeiter bereit für den nächsten Schritt: „Ich wollte mehr Verantwortung übernehmen, mehr mitgestalten.“ Die vakante Stelle im Bereich Wohnen passte gut ins Profil – noch dazu in seiner Heimat Stolzenau. Vor der neuen Aufgabe hatte er Respekt, aber es fühlte sich vom Start weg richtig an. „Die Mischung stimmt, weil ich jetzt auch organisatorisch und konzeptionell tätig sein kann.“
“Ich schätze die Vielfältigkeit und Offenheit der Lebenshilfe. Jeder und jede bekommt die Chance, sich weiterzuentwickeln; jeder wird gehört und kann sich einbringen.”
Nicole Edel, Einrichtungsleitung Zentrale Dienste
Ob Leistungs-, Personal- und Finanzverwaltung, Personalentwicklung, Controlling oder Fahrdienst – der Bereich Zentrale Dienste mit seinen fast 100 Personalkräften ist ein wichtiges Bindeglied zwischen den Einrichtungen und externen Stellen wie Kostenträgern.
Ein komplexes und vielfältiges Aufgabengebiet, in dem vor allem Teamfähigkeit und Kundenorientierung gefragt sind. Das ist auch der Anspruch von Nicole Edel, die im Herbst 2021 die Einrichtungsleitung übernommen hat.
Die gelernte Bürokauffrau arbeitet seit 2013 in der Verwaltung. An der Lebenshilfe Nienburg schätzt sie die Vielfältigkeit und Offenheit. „Jeder und jede bekommt die Chance, sich weiterzuentwickeln; jeder wird gehört und kann sich einbringen“, betont Edel. Sie selbst sei das beste Beispiel dafür. Während ihrer Elternzeit 2004 startete sie als Schreibkraft mit 7,5 Wochenstunden wieder ins Berufsleben. 17 Jahre später ergriff sie mit der Einrichtungsleitung eine neue berufliche Chance.
„Es geht immer um Menschen, um gezielte Förderung und Weiterentwicklung – und vor allem um Respekt und Wertschätzung.“
Matthias Gieseking, Einrichtungsleitung P.U.R., Südring 13 und Nienburger Bruchweg
Offen sein für Neues, sich für andere einsetzen, Menschen fördern, motivieren und weiterentwickeln – diese Eigenschaften ziehen sich wie ein roter Faden durch das Berufsleben von Matthias Gieseking, auch wenn der 55-Jährige dafür so manches Mal den Kurs geändert hat.
Als gelernter Industriemechaniker ging Gieseking zur Bundeswehr, absolvierte eine Fortbildung zum Flugzeuggerätemechaniker und hielt vier Jahre auf dem Marinestützpunkt Flensburg Tornados instand. Anfang der 1990er Jahre dann der erste Richtungswechsel. Gieseking sattelte um zum Dentaltechniker, arbeitete einige Jahre in dem Beruf, ehe er zu seinen Wurzeln zurückkehrte und bei der IHK Bielefeld berufsbegleitend seinen Meister machte. Fortan sein Ziel: die Aus- und Weiterbildung. Mehr als 12 Jahre arbeitete Gieseking als Leiter in der Erwachsenenbildung des bundesweiten Berufsbildungswerks.
Im Sommer 2021 dann ein erneuter Schwenk. „Nicht geplant“, wie er anmerkt. Über einen privaten Kontakt wurde Gieseking auf die Vakanz bei der Lebenshilfe aufmerksam. „Der Reiz war, noch einmal etwas Neues zu wagen.“ Der Entschluss reifte schnell. „Es hat einfach alles gepasst.“ Gieseking übernahm die Leitung für die Werkstätten P.U.R., Südring 13 und Nienburger Bruchweg.
Für Gieseking war der Sprung nicht so groß, wie er scheint. „Es geht immer um Menschen, um gezielte Förderung und Weiterentwicklung – und vor allem um Respekt und Wertschätzung.“ Wir freuen uns, dass Matthias Gieseking sein Wissen und seine Erfahrung bei uns einbringt, um Betreute wie Beschäftigte nach ihren Möglichkeiten zu fördern und zugleich das Angebot unserer Werkstatt zu erweitern.
“Ich wurde sehr gut aufgenommen. Alle haben mich mit offenen Armen empfangen. Es macht mir unfassbar viel Spaß, mit diesen großartigen Menschen zu arbeiten.“
Stefanie Bennefeld, Einrichtungsleitung Wohnen Nordkreis
Im Frühjahr 2022 übernahm Stefanie Bennefeld die Einrichtungsleitung für den Bereich Wohnen Nordkreis. Die Sozialpädagogin bringt einen bunten Strauß an Erfahrungen mit. Nach ihrem Studium des Gesundheits- und Sozialwesens in Nordhausen arbeitete sie in der Nähe von Gütersloh in einer Wohnstätte für unbegleitete minderjährige Ausländer. Anschließend wechselte sie zum Jugendwerk Rietberg als stellvertretende Teamleitung der stationären Kinder- und Jugendhilfe. In Stadthagen leitete sie zwei Wohngemeinschaften für junge Erwachsene mit schweren Behinderungen. Zuletzt war sie für den Betreuungsdienst KinderZeit tätig, wo sie in Minden die Schulbegleitung aufgebaut hat.
„Selbstbestimmung ist mir ein großes Anliegen“, betont Stefanie Bennefeld. „Jeder Mensch sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten selbstbestimmt leben können.“ Vor dem Hintergrund fühle sie sich in Nienburg am richtigen Platz. „Ich wurde sehr gut aufgenommen“, sagt die 41-Jährige. „Alle haben mich mit offenen Armen empfangen. Es macht mir unfassbar viel Spaß, mit diesen großartigen Menschen zu arbeiten.“
„Meine Arbeit fortsetzen zu können, für die Familien da zu sein, war eine Voraussetzung für mich, die Leitungsstelle zu übernehmen.“
Silke Ötting, Leiterin der Frühförderung und der Beratungsstelle für Früherkennung
Silke Ötting leitet seit Anfang 2022 die Frühförderung und die Beratungsstelle für Früherkennung. Die 48-Jährige studierte Sozialpädagogik in Emden, arbeitete einige Jahre bei der Lebenshilfe Diepholz und wechselte 2001 in die Frühförderung der Lebenshilfe Nienburg.
Mit Weiterbildungen, unter anderem im Bereich Autismus, erweiterte sie ihr fachliches Spektrum. Die vergangenen zehn Jahren war sie in der Beratungsstelle für Früherkennung tätig. „Familien zu beraten und zu unterstützen war und ist ein Herzensthema“, betont Silke Ötting. Den Ausschlag dafür gab die Kursleitung zum Thema „Starke Eltern, starke Kinder“. Fortan legte sie ihren Schwerpunkt auf die Beratung und absolvierte in Bremen eine Ausbildung zur systemischen Familientherapeutin.
Eltern zuzuhören, auf ihre Ängste und Sorgen einzugehen, erste Hilfestellung zu geben – das habe für Silke Ötting weiterhin Priorität. „Meine Arbeit fortsetzen zu können, für die Familien da zu sein, war eine Voraussetzung für mich, die Leitungsstelle zu übernehmen.“ Sie habe ein tolles Team, das sie darin bestärkt habe, diesen Schritt zu gehen.
Als Einrichtungsleitung wolle sie ihrerseits das Team stützen und ihm Rückhalt geben, denn schließlich haben die Fachkräfte der Frühförderung einen herausfordernden Job. Ihr Ziel sei es, das Wir-Gefühl zu stärken, den kollegialen Austausch zu fördern und gemeinschaftlich das Angebot im Sinne der Familien weiterzuentwickeln.
Veronika Tripus, Leiterin Kindertagesstätte Löwenzahn, Nienburg
Seit Anfang 2022 leitet Veronika Tripus die Kindertagesstätte Löwenzahn in Erichshagen-Wölpe. Die gelernte Erzieherin vertritt Marnie Kronshage, die bis Ende November dieses Jahres in Elternzeit ist. Die Einrichtung kennt die 42-Jährige seit mehr als 20 Jahren. Als die Kita im Jahr 2000 eröffnet wurde, war sie Teil des Löwenzahn-Teams. „Nach meiner Ausbildung habe ich hier eine feste Arbeitsstelle bekommen. In gewisser Weise bin ich mit dem Haus mitgewachsen. Ich arbeite sehr gerne hier.“
Erzieherin war und ist für Veronika Tripus ein Traumberuf. „Es bleibt immer lebendig und interessant, sei es in der Arbeit mit den Kindern, mit den Eltern und im Team. Man lernt nie aus, weil es stetig neue Erkenntnisse rund um Bewegung, Kleinkindpädagogik oder zu Entwicklungs- und Lernprozessen gibt, die uns voranbringen.“