Teilhabe am Arbeitsleben

Bereicherung für beide Seiten: Arbeitsgruppe unterstützt Hauswirtschaft im Predigerseminar im Kloster Loccum

Teilhabe am Arbeitsleben – so lautet ein Ziel der Lebenshilfe Nienburg. Es gibt viele Wege, Menschen mit Behinderung ins Berufsleben zu integrieren. Einer davon ist der Außenarbeitsplatz; eine Tätigkeit bei einem Partnerunternehmen. Mit dem Predigerseminar im Kloster Loccum ist dieses Jahr ein weiterer Partner hinzugekommen. Sieben Mitarbeitende der Lebenshilfe Nienburg haben hier neue Aufgaben gefunden. Eine Bereicherung für beide Seiten.

„Mir hat es hier sofort gut gefallen“, sagt Sven Skawran, 45, der zuvor im Café Lespresso arbeitete und vor seinem Wechsel nach Loccum ein Praktikum absolvierte. „Ich arbeite jetzt in der Küche und fühle mich mit der Arbeit und den Leuten sehr wohl.“ Auch Anne-Marie Brandt, Melissa Disle, Ludowika Sieckmann und Aiham Alsaid (alle Anfang 20) sind gut angekommen im Predigerseminar. „Wir kommen aus dem Berufsbildungsbereich, sind befreundet und freuen uns, hier arbeiten zu können“, sagt Melissa Disle.

„Die Tätigkeitsfelder liegen vor allem im Housekeeping, im Service und in der Küche, gelegentlich steht auch die Gartenpflege im Plan“, erklärt Selcan Songün. Die 24-jährige Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung begleitet die Gruppe vor Ort und ist Ansprechpartnerin für das Predigerseminar. „Die Kompetenzen unserer Mitarbeitenden sind sehr unterschiedlich; wir setzen sie nach ihren Stärken, Interessen und Fähigkeiten ein.

Das Arbeitsaufkommen hängt von der Belegung des Hauses ab. Der Bedarf wächst. Schritt für Schritt soll die Außenarbeitsgruppe weiter ausgebaut werden. Selcan Songün: „Dass das Team von vier Mitarbeitenden auf sieben erweitert wurde, spricht zum einen für einen angenehmen Arbeitsplatz – ist aber auch ein Zeichen für die gute Arbeit und die positive Energie, die unsere Gruppe ins Haus bringt.

“Wir freuen uns, hier arbeiten zu können.”

„Freuen uns, hier arbeiten zu können“ (v.li.): Ludowika Sieckmann, Aiham Alsaid, Melissa Disle, Anne-Marie Brand, Selcan Songün (Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung) und Sven Skawran. Jael Zintarra und Frank Schürmann (nicht im Bild) komplettieren die Außenarbeitsgruppe im Predigerseminar im Kloster Loccum.
Sven Skawran: „Ich fühle mich mit der Arbeit und den Leuten sehr wohl.“
Ludowika Sieckmann: „Wir arbeiten von 8 bis 15 Uhr; die Arbeit macht Spaß, und wir haben sogar einen eigenen Aufenthaltsraum.“
Melissa Disle
Anne-Marie Brandt
Aiham Alsaid und Ludowika Sieckmann

"Partnerschaft funktioniert"

„Wir sind sehr zufrieden. Alle sind mit Freude bei der Arbeit und gut integriert. Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Stammteam hatten bereits Erfahrung mit Menschen mit Behinderung, das ist sicherlich ein Vorteil und erleichtert die Zusammenarbeit. Die Resonanz ist absolut positiv. Wir haben schon viele schöne Momente zusammen erlebt. Die Partnerschaft funktioniert.“

Sabrina Umlandt-Korsch, Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin im Predigerseminar im Kloster Loccum

Predigerseminar im Kloster Loccum

Im Predigerseminar im Kloster Loccum werden Vikarinnen und Vikare der hannoverschen Landeskirche sowie anderer Kirchen Niedersachsens und Bremens ausgebildet. Es ist ein Ort des gemeinsamen Lernens und Lebens – mit mehreren Gebäuden, Seminarräumen, Küche, Speisesaal und einem weitläufigen Außengelände.

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