Kunde wächst - Lebenshilfe Nienburg wächst mit
Schrauben eindrehen, Haken anbringen, Winkel anschrauben – in drei Montageschritten fügt ein eingespieltes Team der Lebenshilfe Nienburg in der Werkstatt Nienburg/Schäferhof aus Einzelteilen Halterungen für Solarmodule für die Firma Honsel zusammen. Die Partnerschaft zwischen dem Rodewalder Unternehmen, Spezialist im Bereich Aluminiumbearbeitung, und der Lebenshilfe Nienburg besteht schon seit rund 15 Jahren – und wurde im Frühjahr weiter ausgebaut. Dafür richtete die Lebenshilfe eine moderne Produktionsstraße mit ergonomischen Montagetischen ein.
Honsel wächst. Derzeit entsteht im Gewerbegebiet Am Schäferhof, quasi in Nachbarschaft zur Lebenshilfe-Werkstatt, ein rund 3000 Quadratmeter großes Industriegebäude. Die Eröffnung steht noch in diesem Jahr an. „Honsel steigert sein Produktionsvolumen und kam deshalb mit der Anfrage auf uns zu, ob wir unsere Zusammenarbeit ausweiten wollen und können“, sagt Bernd Cordes, Einrichtungsleiter der Werkstatt Nienburg/ Schäferhof. „Aktuell montieren unsere Mitarbeitenden pro Jahr etwa 855.000 Aluminium-Halterungen für Solarmodule, für 2024 sind 1,3 Millionen geplant.“
Um das zu erreichen, galt es, gleich zwei Herausforderungen zu meistern. Zum einen: Wie kann die Lebenshilfe den Bedarf erfüllen? Und wie können attraktive Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigung geschaffen werden? „Das ist schließlich unsere Kernaufgabe“, betont Bernd Cordes. Das Ergebnis ist eine durchdachte Produktionsstraße mit ergonomisch gestalteten Arbeitsplätzen. „Wir haben die Arbeitstische optimiert, nach sicheren und gesunden Kriterien: körperschonend, ermüdungsfrei und mit geringer Geräuschbelastung.“
Kommt in unser Team ...
Mitarbeitende gesucht! Die neue Produktionsstraße in der Werkstatt Nienburg/Schäferhof ist auf 20 Arbeitsplätze ausgelegt, zurzeit sind hier zehn Mitarbeitende tätig. „Wir haben also Bedarf“, sagt Einrichtungsleiter Bernd Cordes. „Wer Lust hat, in diesem modernen Produktionsumfeld zu arbeiten, kann sich bei uns melden.“
Für den Produktionsalltag heißt das: Tätigkeiten, die Kraft und Genauigkeit erfordern, wie eben die Montage, sind nah am Körper einfacher ausführbar. Deshalb wurden in passender Höhe verschiebbare Auflageflächen für die Akkuschrauber angebracht zwecks leichterer Handhabung. Die Arbeitstische sind mit einem Dämmmaterial versehen, um die Lautstärke zu reduzieren. Fußstützen verbessern die Sitzhaltung. „Diese Arbeitsplätze sind einzigartig, was Ergonomie und Ausstattung betrifft“, betont Kostja Begemann, der bei der Lebenshilfe Nienburg für die Kooperation mit den Unternehmen der Region, zuständig ist.